Camping Lago Maggiore – mit dem Campervan durch die Schweiz und Norditalien Reiseberichte • 22. Juli 2024 Für knapp zwei Wochen Urlaub lohnt es sich, nach Italien zu fahren, sogar von Köln aus. Mit dem Campervan und den Rädern im Gepäck ging es Anfang Mai los. Inhaltsverzeichnis Tag 1: Von Köln nach Freiburg Da ich ursprünglich aus Südbaden komme, war es praktisch, die Strecke in den Süden aufzuteilen und nach den ersten 400 km in Freiburg zu pausieren und die erste Nacht dort zu verbringen. Tag 2: Von Freiburg nach Sarnen (Schweiz) Am nächsten Tag mussten wir noch ein paar Aufgaben erledigen, bevor es endgültig in den Urlaub gehen konnte und so kamen wir erst gegen 16 Uhr los. Deshalb schafften wir es für den Tag auch nur noch 200 km weiter bis in den Schweizer Ort Sarnen, der etwas südlich von Luzern am Sarnersee liegt. Dort haben wir für die Nacht einen netten Stellplatz über die Park4Night-App entdeckt, der unser Schlafplatz werden sollte. Am Fuße der Kirche konnten wir auf einem abgelegenen großen Parkplatz neben einer kleinen Kuhweide stehen und das schlechte Regenwetter überdauern. Schlafplatz für die Nacht - schnell gefunden mit Park4Night. © Emma 💡Camping rund um den Lago Maggiore→ Bei Camping.info findest du 59 Campingplätze rund um den Lago Maggiore! Der zweitgrößte See Italiens liegt zwischen dem schweizer Tessin und den italienischen Regionen Piemont und Lombardei. Der Lago Maggiore ist bekannt für seine malerischen Landschaften und historischen Städte wie Stresa und Verbania und eignet sich ideal für Wassersport, Wandern und entspannte Bootstouren.Allgemein:Preis: ab ca. 22-45€ pro NachtÖffnungszeiten: von ca. März bis Oktober 💡Weitere Camping-Alternativen in der Lombardei, Norditalien:LuganerseeDieser See erstreckt sich zwischen Italien und der Schweiz und bietet eine beeindruckende Kulisse mit Bergen und charmanten Städten wie Lugano und Porlezza. Perfekt für Kulturinteressierte und Naturliebende.Comer SeeBekannt für seine luxuriösen Villen und atemberaubenden Aussichten. Beliebte Orte wie Bellagio und Varenna laden zu Spaziergängen und Gourmet-Erlebnissen ein. Ein Paradies zum Segeln und Wandern.IseoseeAls ein verstecktes Juwel in der Lombardei ist der Iseosee bekannt für die malerische Monte Isola, die größte Seeinsel Südeuropas. Die Gegend bietet zahlreiche Wander- und Radwege sowie charmante Dörfer wie Iseo und Sarnico. Ideal für Naturliebende und Ruhesuchende.Lago di PianoDer kleine, idyllische See liegt zwischen dem Luganersee und dem Comer See, umgeben von einem Naturschutzgebiet. Perfekt für entspannte Wanderungen, Vogelbeobachtung und Ruhe inmitten unberührter Natur. Ein Geheimtipp für alle Camper*innen. Tag 3: Von Sarnen nach Gordevio im Tessin (Schweiz) Aufgrund des Regens blieb uns das eigentliche Panorama (wie auf dem Foto in der Park4Night-App) leider verwehrt. Dennoch haben wir am Morgen noch einen kleinen Spaziergang auf den Hausberg gemacht, bevor wir weiterfuhren. Vor unserer Abfahrt wurde uns das Maggiatal, im Süden der Schweiz etwas oberhalb von Locarno, empfohlen, welches wir kurzerhand zu unserem nächsten Ziel machten. 176 km lagen vor uns bis zum Campingplatz für die Nacht: Der TCS Camping Gordevio Valle Maggia hatte auf Park4Night so gute Bewertungen, dass wir uns selbst davon überzeugen wollten. Nach etwas Stau, aufgrund des Touristenansturms auf den Lago Maggiore, kamen wir am Nachmittag am Campingplatz an und waren schon da fasziniert von dem Maggiatal! Auch die guten Bewertungen des “Camping Gordevio Valle Maggia” bewahrheiteten sich und wir durften sogar auf einem Stellplatz direkt am Damm campieren. Auf der anderen Seite floss die Maggia, der Gebirgsfluss, der in den Lago Maggiore mündet. Nach dem Kochen drehten wir zum Sonnenuntergang noch eine Runde mit den Rädern flussaufwärts, entlang des tollen Bergpanoramas über Hängebrücken in die umliegenden Dörfer. Die italienischen Einflüsse sind in diesem Teil der Schweiz auf jeden Fall bemerkbar, spätestens wenn man in der alpinen Region die Palmen in den Gärten entdeckt. 🏕️Infos Campingplatz TCS Camping Gordevio - MaggiatalAdresse: 6672 Gordevio, SwitzerlandBetriebszeit: April - OktoberLage: direkt am FlussStellplätze: 240 ParzellenAktivitäten: Schwimmen, Wandern, Radfahren, EntspannenKosten: zw. 48-60€ pro Nacht für 2 PersonenBewertung: 4,3 (Google) & 4,1 (Camping.info)Sonstiges: Hunde erlaubt, Fahrradverleih Erste Impressionen vom schönen Maggiatal. © Emma Tag 4: Von Gordevio nach Bignasco Der Campingplatz war leider ausgebucht, weshalb wir keinen weiteren Tag dort verweilen konnten. Trotzdem wollten wir uns nicht von einer kleinen Wanderung zu den umliegenden alten Kastanien in Dunzio abhalten lassen. Komoot wies die Route mit einer Stunde aus, allerdings vergaßen wir vor Beginn die Höhenmeter zu checken und so gingen wir naiv mit unseren Turnschuhen los, um kurze Zeit später eines Besseren belehrt zu werden: Die 390 Höhenmeter steil durch eine Felsspalte hinauf und die 7 Kilometer Hin- und Rückweg wurden zu einem 2 1/2 h Marsch, der teilweise leider etwas gehetzt war, da wir den Stellplatz um 12 Uhr räumen sollten. Von den besagten alten Kastanien waren tatsächlich auch nicht mehr so viele da, dennoch waren die abgelegenen Häuser und ihre traumhaften Grundstücke in der idyllischen Landschaft sehr beeindruckend. Kurz nach 12 Uhr parkten wir den Campervan um und erfrischten uns nochmal im eiskalten Wasser des Flusses, bevor wir weiterfuhren. Weil wir noch mehr vom Maggiatal sehen wollten, entschlossen wir uns noch etwas tiefer hineinzufahren und fanden auf einem Test-Stellplatz in der Gemeinde Bignasco für die nächsten zwei Nächte eine Übernachtungsmöglichkeit. Die Gemeinde testet dieses Jahr zum dritten Jahr in Folge, wie Camper*innen die ausgewiesene Parkfläche annehmen, bevor sie im nächsten Jahr dann hoffentlich langfristig genehmigt wird. Auf einer Wiese neben dem Sportplatz wurden dafür an die 20 Stellplätze ausgewiesen. Außerdem wurde ein sehr sauberer Toilettenwagen, Müllcontainer, sowie eine Möglichkeit zum Spülen und Grauwasser-Entleeren zur Verfügung gestellt. 🥾Wandern im MaggiatalDas Maggiatal, eingebettet in die atemberaubende Natur des Tessiner Gebirges, ist ein absolutes Paradies für Wanderfreunde und Camper*innen!- Vielfältige Wanderwege, von gemütlichen Spaziergängen entlang des Flusses Maggia bis hin zu anspruchsvollen Bergtouren.- Kristallklare Flüsse, beeindruckende Wasserfälle und dichte Wälder prägen die Landschaft.- Zwischendrin charmante,traditionelle Tessiner Dörfer wie Maggia und Bignasco mit ihren typischen Steinhäusern.- Gut ausgestattete Campingplätze bieten ideale Ausgangspunkte für Wanderungen.Hier findest du eine zusammengestellte Liste auf Komoot, über die 20 schönsten Wanderungen rund um Maggia. Test-Stellplatz bei Bignasco. © Emma Tag 5: Radtour und Wandern um Bignasco Nach einem herrlichen Frühstück, umgeben von den Bergen und in der Sonne, schnappten wir uns die Räder und fuhren in eines der Nebentäler. Das Bavonatal erstreckt sich am gleichnamigen Fluss entlang, der in Bignasco in die Maggia mündet. 8 1/2 Kilometer und 250 Höhenmeter später kamen wir durchgeschwitzt in Foroglio an. Ein uriges kleines Bergdorf, ebenso direkt am Fluss und an einem spektakulären Wasserfall gelegen, der so laut ist, dass er im ganzen Ort eine ordentliche Hintergrund-Geräuschkulisse bildet. Nach einer kurzen Verschnaufpause am Fluss, ging’s wieder zurück nach Bignasco. Fast in einem Augenblick war man die Berge wieder hinab gerollt, die man zuvor unter großer Anstrengung bezwungen hatte. 💦Bignasco WasserfallEin beeindruckender Wasserfall nahe dem Dorf Bignasco ist ein Highlight für jede*n Besucher*in im Maggiatal – er gilt als einer der schönsten in der Schweiz. Nach einer kleinen Siesta wanderten wir am Nachmittag noch zur Kapelle Madonna di Monte, die wir von unserem Stellplatz aus die ganze Zeit sehen konnten. Sie stand hoch oben auf dem Berg und unter ihr erstreckte sich majestätisch ein weiterer Wasserfall. Glücklicherweise erwies sich diese Wanderung als etwas gnädiger (als die am Vortag) und mit dem richtigen Schuhwerk ausgestattet erreichten wir sie nach 4 km und 300 Höhenmetern innerhalb von einer Stunde. Während oben die Sonne noch schien, sahen wir die Sonne unter uns auf dem Stellplatz schwinden. Erneut waren wir fasziniert von der Landschaft, dem Ausblick und der Idylle. Zufrieden und mit müden Beinen fielen wir an diesem Abend ins Bett. Radtour zum Bignasco Wasserfall. © Emma Tag 6: Von Bignasco nach Carlazzo (Italien) Ohne zu frühstücken verließen wir den Stellplatz - auf welchen wir im Übrigen wieder durch Park4Night aufmerksam wurden - und machten uns endlich auf den Weg nach Italien! Dadurch, dass das Tessin an Italien grenzt, lag keine zu große Strecke vor uns. Unser Ziel war der Campingplatz Ranocchio am Lago di Piano. Das Tal abwärts, wieder einmal der Maggia folgend, vorbei am Lago Maggiore, Locarno und Lugano, sowie am Lago di Lugano entlang erreichten wir schließlich Carlazzo am Lago di Piano. Dieser kleine See liegt zwischen dem Luganersee und dem Comersee. Angekommen am Campingplatz durften wir auch hier einen Stellplatz direkt am Ufer beziehen. Dort gab's bei bestem Wetter erstmal Frühstück. Im Anschluss erkundeten wir wieder mit den Rädern das Umland, umrundeten den See mit ausgiebigen Schlenkern zum Ufer des Lago di Lugano und zu einem Aussichtspunkt des Lago di Como. Nach 26 Kilometern Radtour kamen wir wieder zurück beim Campingplatz an und sprangen zur Abkühlung noch in den See. 🏕️Infos Campingplatz Ranocchio am Lago di PianoAdresse: Via al Lago 139 A - 22010 Piano Porlezza, ItalyBetriebszeit: April - SeptemberLage: direkt am SeeStellplätze: 230 ParzellenAktivitäten: Schwimmen, Wandern, Radfahren, EntspannenKosten: zw. 18-21€ pro Nacht für 2 PersonenBewertung: 4,5 (Google) & 3,6 (Camping.info)Sonstiges: Schwimmbad, Hunde erlaubt Mit den Rädern vom Luganersee bis zum Comersee. © Emma Tag 7: Von Carlazzo über den Lago di Como nach Iseo Da für den Nachmittag am Lago di Piano etwas Regen vorhergesagt war, entschlossen wir uns weiter in Richtung Osten zu fahren. Dabei stoppten wir nochmals mit dem Campervan am Lago di Como, schnappten uns die Räder und fuhren am See entlang von Menaggio bis nach Damaso und zurück. Am späten Nachmittag fuhren wir dann weiter nach Iseo und den gleichnamigen See. Auf einem ruhigen und sehr gepflegten Campingplatz konnten wir einen Stellplatz wieder fast am Wasser beziehen. Seen und Berge - Norditalien bietet ein ziemlich tolles Panorama. © EmmaBeBeB Tag 8: Lago d’Iseo Da der Tag mit Regen startete, frühstückten wir gemütlich im Camper und vertrieben uns den Vormittag mit Spielen. Als der Himmel aufklarte, machten wir eine Radtour in die benachbarte Stadt Sulzano, von wo wir mit einer kleinen Fähre auf die Insel Monte Isola übersetzten, die mitten aus dem See herausragt. Innerhalb von einer Stunde hatten wir die Insel mit den Rädern umrundet und konnten den Lago d’Iseo so in alle Himmelsrichtungen bewundern. Schließlich waren wir wieder am Anfangspunkt, wo wir noch in einem kleinen Café am Hafen verweilten und auf die Fähre zurück warteten. Zurück am Campingplatz wurde etwas gelesen, bevor wir zum Pizzaessen zu Fuß nach Iseo gingen. Mit den Rädern auf der Fähre auf dem Weg zur Insel Monte Isola im Iseosee. © Emma Tag 9: Von Iseo über Bergamo nach Luino am Lago Maggiore Leider war auch für die kommenden Tage schlechtes Wetter angekündigt und da sich unser Urlaub auch langsam dem Ende zuneigte, stand für diesen Tag an, dass wir von uns Iseo weg und langsam wieder zurück in den Westen bewegen. Unser Tagesziel war dabei Luino, eine kleine Stadt am Ostufer des Lago Maggiore. Zwischenstopp wollten wir in Bergamo machen, was vom Campingplatz in Iseo in einer Stunde zu erreichen ist. Da eine Schulfreundin von mir die Stadt gut kennt, konnte sie uns super Tipps geben: So aßen wir ein Stracciatella-Eis bei Marianna, der Eisdiele, wo das Stracciatella-Eis angeblich erfunden wurde und stellten fest, dass es wirklich sehr sehr gut schmeckte. Außerdem wurde die Spezialität von Bergamo probiert, eine Süßspeise, welche als Polenta e Osei in ganz vielen Geschäften zu finden ist. Wir genossen den weiten Ausblick von der Altstadt aus, dann ging es weiter Richtung Luino. Bedingt durch Starkregen kamen wir zwar mit einiger Verspätung, dafür aber auf einem tollen Stellplatz oberhalb von einem fast verlassenen Kirchberg an. In einer kurzen Regenpause erkundeten wir die Kirchenanlage, von der man bei besserem Wetter auch Sicht auf den Lago Maggiore im Tal gehabt hätte. Dann wurde pünktlich zu erneutem Regenstart im Campervan gekocht und danach noch etwas gespielt. Tagesbesuch in Bergamo. © Emma Tag 10: Von Luino nach Freiburg Nach einer sehr verregneten Nacht war unser Ziel für den Vormittag eigentlich der bekannte Wochenmarkt in Luino. Leider waren aber aufgrund des anhaltenden Regens nur wenige Stände vor Ort aufgebaut. Trotz voll ausgestatteter Regenkleidung waren wir in kürzester Zeit komplett von Kopf bis Fuß durchnässt. Deshalb war unser Marktbesuch auch nur von kurzer Dauer und wurde aber mit einem ausgiebigen Käsekauf beendet. Da auf dem Regenradar keine einzige Regenpause in Sicht war, entschieden wir uns, keinen weiteren Tag mehr in Italien zu bleiben und uns auf den Rückweg nach Freiburg zu machen. Tag 11: Von Freiburg zurück nach Köln Nach einem kurzen Besuch bei meinen Pferden in Freiburg machten wir uns endgültig auf den Rückweg nach Köln, mit vielen tollen, gesammelten Erinnerungen im Gepäck. Wenn du weitere Reiseberichte aus unserem Team lesen möchtest, schau gerne auf unserem travel tiger Blog vorbei. Dort findest du außerdem viele weitere Artikel rund um das Thema Auto Camping. Themen Reiseberichte Ronja Please enable JavaScript to view the comments. Für dich empfohlen Reiseberichte Camping am Rursee – mit dem Minicamper in die Eifel vor einem Jahr • 6 min Lesezeit Reiseberichte Von Köln ans Meer – mit dem Minicamper in die Normandie vor einem Jahr • 7 min Lesezeit Reiseberichte Camping auf Madeira mit dem Van – ein Reisebericht vor einem Jahr • 13 min Lesezeit
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