Campingbox oder Campingmodul - flexibles Vanlife für dein Auto Minicamper • 12. Feb. 2024 Willst du die Freiheit des Vanlife erleben, ohne gleich viel Geld in ein großes Campingfahrzeug zu investieren? Dann sind Campingboxen oder -Module vielleicht genau das richtige für dich. Im Gegensatz zu aufwändigen Selbstausbauten sind sie nicht dauerhaft mit der Karosserie verbunden, sondern lassen sich flexibel ein- und ausbauen. Welche Arten von Modulen und Boxen es gibt und was die Vorteile sind, erfährst du in unserem ausführlichen Ratgeberartikel. Inhaltsverzeichnis Was ist eine Campingbox oder ein Campingmodul? Campingmodule und Campingboxen sind Elemente, die du in den Kofferraum einsetzen kannst. Damit lassen sich Autos in Minicamper auf Zeit verwandeln, ohne dass man langfristige Änderungen am Fahrzeug vornehmen muss. Beide haben das gleiche Ziel: dein Alltagsfahrzeug wird gleichzeitig als Camper genutzt. Wie sich die beiden Varianten unterscheiden, erfährst du hier: Eine Campingbox mit ausziehbarem Kochelement. © Dominic Howlett Die Campingbox – Urlaub aus der Kiste Eine Campingbox ist – wie der Name schon sagt – boxenartig aufgebaut und wird in einem Stück in den Kofferraum gehoben. Die Ausstattungselemente sind in einem großen Würfel untergebracht und lassen sich ausklappen oder wie eine Schublade herausziehen. Dazu gehören meist eine Schublade, Stauraum, eine Bettfunktion und mitunter auch eine Tischfunktion. Um die Campingbox im Kofferraum zu fixieren, werden Spanngurte an vorhandenen Ösen oder den Sitzen befestigt. Vans haben oft bereits eingebaute Schienen, die bei vielen Modellen genutzt werden. Dass alle Funktionen in einer Box untergebracht sind, ist praktisch, macht sich aber auch beim Gewicht bemerkbar. Campingboxen sind nicht ganz leicht, daher brauchst du für die Installation meistens mehr als eine Person. Campingmodule lassen sich auch außerhalb des Autos aufbauen. © travel tiger Campingmodule – think outside the box Auch bei den Campingmodulen verrät der Name die Handhabung: Im Vergleich zu Campingboxen bestehen die modularen Systeme aus Einzelelementen, die sich bei den meisten Herstellern kombinieren lassen. Das hat den Vorteil, dass du bei der Anschaffung der Möbel flexibler bist, was die Zusammenstellung angeht. Campingmodule haben häufig einen geringeren Ausstattungsumfang als die Boxen, weil die Priorität hier auf Funktionalität und einem geringen Gewicht liegt. Ziel dabei ist es, den Aufwand des Auf- und Umbau so gering wie möglich zu halten. Dafür lassen sich Campingmodule aufgrund des geringeren Gewichts häufig leichter als Einzelperson installieren bzw. aufbauen. Außerdem kannst du sie bei gutem Wetter auch außerhalb des Autos aufstellen und nutzen, wie beispielsweise eine mobile Heckküche. 💡Hinweis: Auch Boxen können modular aufgebaut sein. Die Bezeichnung hängt letztendlich vom Hersteller und den Funktionen ab. Lass dich also nicht von den Begriffen verwirren, sondern achte eher darauf, welche Ausstattung die Modelle bieten und was zu deinen Bedürfnissen passt. Gute Gründe für eine Campingbox oder Campingmodul Trotz minimaler Unterschiede lassen sich die Vorteile der beiden Varianten gegenüber einer größeren Anschaffung wie z. B. einem Wohnmobil gut zusammenfassen: Du brauchst nur ein Fahrzeug! All-in-one: Dein Auto ist Alltagsfahrzeug und Minicamper in einem! Statt eines teuren Wohnmobils hast du ein multifunktionales Fahrzeug, das im Handumdrehen für das nächste Abenteuer bereit ist. Du sparst Geld! Nicht nur, weil du dir kein zweites Fahrzeug zulegen musst, sondern auch, weil ein Hochdachkombi im Vergleich zum Wohnmobil viel günstiger in der Nutzung ist: Du sparst Sprit, Mautgebühren (die sich oft nach der Fahrzeughöhe richten) und Parkgebühren. Du brauchst kein Vorwissen! Du brauchst absolut kein handwerkliches Geschick. Die meisten Boxen lassen sich innerhalb kürzester Zeit und ohne Werkzeug aufbauen. Daher sind sie ideal für Camping-Einsteiger mit kleinem Budget. Im Gegensatz zum Selbstausbau sparst du viel Zeit und Aufwand und kannst das Auto weiterhin im Alltag nutzen. Für welche Fahrzeuge eignen sich Campingboxen und Module? Campingboxen sind auf bestimmte Automodelle ausgerichtet. Wie du es dir vielleicht schon gedacht hast, brauchst du ein Fahrzeug mit einem großen Kofferraum oder einer Ladefläche. Denn Hersteller*innen orientieren sich vor allem an diesen Kategorien von Campingfahrzeugen: HochdachkombiVan / KleinbusSprinterKombi SUV Welche Campingbox in welches Auto passt, wird oft in der Produktbeschreibung angegeben. Wenn dein Fahrzeug nicht genannt wird, kannst du auch nochmal selbst nachmessen. Hochdachkombis zählen aufgrund ihrer kompakten Länge und dem erhöhten Dach zu den beliebtesten Fahrzeugtypen unter den Minicampern. Diese Kategorie der Minicamper eignet sich am besten als Alltagsfahrzeug und bietet gleichzeitig genug Platz für eine Campingausstattung. Das beliebteste Modell ist der VW Caddy. An ihm orientieren sich die meisten Campingmodule – auch unsere von travel tiger. Welcher Hochdachkombi eignet sich zum campen? Unsere Campingmodule für Hochdachkombis © travel tiger Ausstattungsmerkmale von Modulen und Boxen Ob mit Tisch oder Küche, ob aus Alu oder Holz – die Auswahl an Boxen und Modulen ist groß. Die Grundausstattung beinhaltet mindestens ein Bett oder eine Küche, bei vielen Anbietern findest du beides kombiniert. Meistens ergibt sich unter der Arbeitsplatte oder dem Bett extra Stauraum für Gepäck oder Platz für ein Schubladenmodul. Da die Ausstattungsmerkmale je nach Hersteller sehr unterschiedlich sind, variieren die Preise auch stark. Wir haben die gängigsten Varianten für dich zusammengefasst, damit du herausfinden kannst, welche Konstellation am besten zu dir passt. Campingbox mit Bett oder Bettmodul Die einfachste Variante fürs Autocamping ist das Sitzbank-Bett-System. Das heißt, die eingebauten Sitzbänke können in eine horizontale Position gebracht werden, um eine ebene Liegefläche zu schaffen. Als Schlafunterlage dienen Polster oder Matratzen, die aus mehreren Einzelteilen bestehen, auf die Fläche ausgelegt werden. Auf der Liegefläche finden meistens zwei Personen Platz. Modulare Bettsysteme bedienen sich oft diesem Prinzip. Dabei stehen die Betten auf eigenen Füßen. Das Bettgestell wird meist über der umgeklappten Rückbank aufgestellt und dann mit Lattenrost- und Matratzen-Elementen zum Bett aufgebaut. Dagegen sind Klappbett-Systeme oft in der Mitte oder am Ende der Campingbox im Kofferraum platziert. Bei Bedarf können sie nach oben oder zur Seite geklappt werden. Tagsüber schaffen sie so zusätzlichen Raum im Fahrzeug, während sie für die Nacht in eine Schlafplattform umgeklappt werden. Auch die Schubladen- oder Schranksysteme funktionieren ähnlich. Durch das Herausziehen der Schubladen wird ein ebenes Bettgestell geschaffen. Campingmatratze Die dazugehörigen Matratzen sind überwiegend aus Schaumstoff hergestellt und bestehen entweder aus mehreren Einzelteilen oder sind faltbar, um Platz zu sparen. Schaumstoff ist erstmal ein Oberbegriff, jeder Kunststoff lässt sich aufschäumen. Dadurch entstehen Poren, die atmungsaktiv sind und eine gute Regulation von Feuchtigkeit bewirken. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Material leicht ist und die Matratze somit ohne Probleme transportiert werden kann. In der Regel bieten die Shops ein Campingbett mit passender Matratze an. Für den Fall, dass du dir selbst eine suchen musst, kannst du die Dicke der Matratze selbst auswählen. Die meisten Modelle sind zwischen 5 und 12 cm hoch. Die Länge und Breite kannst du wie bei Bettmatratzen stufenweise wählen. Unsere Lösung folgt dem einfachsten Prinzip: Sitze umklappen, Beine ausklappen, Matratze auslegen, fertig: Unser Campingbett "Schlofe" ist mit einer Matratzendicke von 10 cm sehr gemütlich. © travel tiger Campingbox mit Küche oder Küchenmodul Besonders bei den Küchen-Elementen lohnt sich ein Vergleich. Die Produkte variieren in ihrer Ausstattung von simplen Ablageflächen für die Küchenausstattung zu eingebauten Gaskochern, Besteckschubladen und Spülbecken. Die gängigsten Varianten sind die Heckküche, die man aus dem Kofferraum ziehen kann, und die mobile Campingküche, die man gleich mit etwas Abstand zum Fahrzeug aufbaut. Ausziehen und Kaffe kochen, mit der Heckküche ganz leicht. © Dominic Howlett Eine Heckküche ist schnell einsatzbereit und unter der Kofferraumplatte gut geschützt. Unsere Campingküche "Koche" lässt sich flexibel aufbauen. © travel tiger Eine mobile Campingküche kann unabhängig vom Fahrzeug genutzt und somit flexibler eingesetzt werden. Da sie frei steht, gelangen auch keine Essensgerüche ins Auto. Wir haben die beiden Varianten nochmal ausführlicher in einem Blogartikel verglichen. Campingküchen im Vergleich Campingbox mit Tisch Viele Campingboxen verfügen über ein integriertes Tischelement, das sich entweder ausklappen oder ausziehen lässt. Das ist platzsparender als ein separater Tisch, dafür hast du dann immer einen festen Sitzplatz, der sich meist unter der Kofferraumklappe befindet. Bei Campingmodulen muss der Tisch in den meisten Fällen separat dazu gekauft werden. Dafür kannst du ihn flexibel platzieren – je nachdem, wo die beste Aussicht ist. Du solltest beim Kauf darauf achten, dass die Maße kompakt sind und er sich leicht unter dem Bett verstauen lässt. Materialauswahl: Aluminium oder Holz? Beide Varianten bestehen in den meisten Fällen aus Aluminium oder Holz, wobei Campingmodule eher aus Aluminium bestehen und Campingboxen aus Holz. Das begründet den Gewichtsunterschied beider Lösungen. Da deine Campingküche mal einen Schauer abbekommen könnte, ist es wichtig, dass Campingboxen aus Holz zusätzlich beschichtet sind. Ansonsten quillt das Material auf. Alu- und Kunststoffelemente sind prinzipiell weniger Wasser-anfällig. Da Aluminium kein eisenhaltiges Metall ist, kann es auch nicht rosten. Auch eine CDF Platte (Compact Density Fibreboard) ist eine gute Wahl. Diese Faserplatten sind wasserresistent. Es kommt natürlich auch darauf an, welche Optik dir am besten gefällt. Wenn du dein Fahrzeug selbst ausbauen möchtest, spielt die Beschaffenheit des Materials nochmal eine andere Rolle, da du mit den Materialien auch umgehen können musst. Welches Holz sich für welchen Ausbau eignet, kannst du zum Beispiel in diesem Forum nachlesen oder erfragen. Aufbau: Schrauben, Stecken oder Klappen? Nicht nur in den Ausstattungsmerkmalen und dem Material unterscheiden sich die verschiedenen Varianten. Vor allem in der Art und Weise, wie man sie aufbaut, gibt es große Unterschiede. Einige Modelle müssen nach der Lieferung zusammengeschraubt werden, bevor du sie in den Kofferraum heben kannst. Wenn du ohne viel Schrauben auskommen willst, kannst du eine Variante zum Zusammenstecken auswählen. Andere werden einfach fertig zusammengebaut geliefert und du musst sie nur im Fahrzeug sichern. Am Ende musst du dir nicht nur die Frage stellen, welche Funktionen, Ausstattungsmerkmale oder Materialien du bevorzugst, sondern auch, welche zu deinem Fahrzeugtyp passen. Wenn du einen Kleinbus oder einen Sprinter hast, kannst du im Fahrzeug kochen und vielleicht sogar eine Sitzgelegenheit samt Tisch installieren. Bei Hochdachkombis oder kleineren Vans hat man definitiv weniger Platz. Campingbox kaufen oder selber bauen? Du kannst Campingboxen oder sonstige Inneneinrichtungen für deinen Camper natürlich auch selbst bauen. Auf YouTube findest du zahlreiche Videos mit einer Schritt-für-Schritt-Anleitung. Das hat den Vorteil, dass du die Maße genau auf dein Fahrzeug abstimmen kannst. Wenn dein Fahrzeug nicht passgenau mit den Maßen der fertigen Campingbox-Modelle übereinstimmt, kannst du dadurch trotzdem jeden Zentimeter nutzen. Wenn du allerdings wenig Zeit und kein handwerkliches Geschick mitbringst, solltest du dir das mit dem Selbstausbau nochmal überlegen. Wir haben ein paar Fragen gesammelt, dir dir helfen die richtige Entscheidung zu treffen: Hast du Werkzeug und Skills für einen eigenen Ausbau?Wie viel Zeit kannst du unter der Woche aufbringen? Wie viele Wochen hast du dafür Zeit?Hast du einen Ort, an dem du deinen Camper über Wochen hinweg ausbauen kannst? Für welchen Zweck baust du dein Auto um? Möchtest du ab und an am Wochenende wegfahren oder planst du eine längere Roadtrip-Reise? Die Kostenfrage Was du genau für eine DIY-Campingbox ausgeben musst, ist individuell verschieden. Neben dem Material musst du auch die Ausgaben für Werkzeuge, weiteres Material und deine Arbeitszeit bedenken. Preislich kannst du mit ungefähr 500 bis 1.000 Euro für einen Minicamper Um- und Ausbau (ohne Elektrik) rechnen. Denn das wird meistens unterschätzt und man kommt, wenn man auch den Zeitaspekt einkalkuliert, vielleicht insgesamt doch nicht so viel günstiger weg. Das ist Hedwig, der ausgebauter Caddy von Anna. © Anna Beispiel für einen kompletten Caddy Ausbau Eine fertige Campingbox oder -Modul hingegen ist sofort einsatzbereit, ganz ohne Schweiß und lange Wochenenden. Die Preise variieren je nach Hersteller*in und Ausstattung zwischen 1.300 € und 4.300 €. Wenn du nicht die Motivation oder nicht die Zeit für eine DIY-Box hast, schau doch mal, ob unsere Campingmodule zu deinen Bedürfnissen passen. Wenn du dich für den Bau einer Campingbox entscheidest, findest du in diesem Artikel hilfreiche Tipps. Hast du selbst schon Erfahrung mit einer Campingbox oder einem Modul gesammelt? Erzähl uns doch gerne davon! Wenn du ansonsten auf der Suche nach Inspiration bist, findest du auf unserem travel-tiger Blog weitere Artikel zum Campen sowie Reiseberichte. Was ist eine Campingbox? Campingboxen sind Systeme, die du in dein Alltagsfahrzeug einsetzen kannst. Damit lassen sich Autos schnell in Minicamper umbauen. Was kostet eine Campingbox? Die Kosten für eine Campingbox liegen zwischen 1.300 € und 4.300 €. Dies variiert aber stark je nach Ausstattungsmerkmalen und Material. Sind Campingboxen wasserfest? Die meisten Campingboxen sind aus wasserabweisendem Material, wie beispielsweise Birken-Multiplexplatten. Das heißt, sie können etwas Regen abhalten, aber du solltest nicht in einen Monsun stellen. Unsere Campingmodule bestehen hauptsächlich aus Aluminium. Wie schwer sind Campingboxen? Wenn du dich nur für ein Bettmodul entscheidest, wiegt die Box je nach Hersteller ab 19 kg aufwärts. Bei Campingboxen mit Bett- und Küchenelementen liegen die meisten Modelle zwischen 50 und 80 kg. Das travel tiger Bett- und Küchengestell wiegt jeweils etwa 15 kg, hinzu kommt dann noch die Matratze oder die Einsätze für die Küche. Wie befestige ich eine Campingbox? Campingboxen werden entweder mit Spanngurten im Kofferraum oder über eine Fixierung im Boden (z. B. eine Bodenplatte) gesichert. Unsere Campingmodule hingegen funktionieren ohne Werkzeug und aufwendige Installation. Themen Minicamper Auto Camping Ratgeber Campingbett Campingküche Anna Anna ist Content Marketing Managerin bei Travel Tiger & reist am liebsten mit dem Firmencamper oder mit Hund & Partner durch Europa. Please enable JavaScript to view the comments. 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